Ohne Volunteers keine Weltmeisterschaften

Strecken markieren, Absperrgitter aufbauen, Essen ausgeben, Athleten begleiten, Fotografen einweisen – ohne Volunteers wären all diese Aufgaben bei einer Großveranstaltung nicht zu stemmen. „Die Freiwilligen sind das Rückgrat der WM“, sagt auch Alexander Pittl, CEO der 2. World Mountain and Trail Running Championships in Innsbruck-Stubai 2023. Insgesamt 400 dieser Volunteers unterstützen die WM-Organisatoren bei der Durchführung des Events. Darunter sind etwa 100 freiwillige Helfer:innen aus der ganzen Welt. Rodrigo Herrera aus Catamarca in Argentinien hatte eine besonders lange Anreise. „Ich bin beim Innsbruck Alpine Trailrun Festival mitgelaufen und gleich hier geblieben, um bei der WM mitzuhelfen“, sagt der 34-Jährige. Er hat als Lieferant und Streckenposten gearbeitet und im Medien- und Pressebereich mitgeholfen. „Die Leute sind sehr engagiert bei der Arbeit und es herrscht eine gute Arbeitsatmosphäre“, sagt er über die WM.

Für Johanna Roth aus München ist es nur ein Katzensprung nach Innsbruck. Die 23-Jährige unterstützt das Medienteam bei der Arbeit. „Es fühlt sich gut an, dass das Event gut läuft und ich mitwirken kann“, sagt Roth. Ihre Hauptaufgaben ist die Betreuung der Pressevertreter:innen. „Ich beantworte Fragen, gebe Start- und Ergebnislisten aus und halte die Stellung während der Wettbewerbe“, sagt Johanna Roth. Dejan Krle, 41, aus Nordmazedonien ist selbst Organisator eines internationalen Trailrunning-Rennens am Ohridsee in seinem Heimatland. Für die WM in Innsbruck-Stubai unterstützt Krle in der Logistik, am Equipment-Check am Ziel und beim Event-Aufbau. „Die Region gefällt mir sehr gut, die Berge sind viel steiler und schroffer als bei uns. Ich lerne viel und kann einiges vom Event mit für uns nach Hause nehmen.“

Aber nicht nur geografisch ist das Spektrum, aus dem die Freiwilligen kommen, breit, auch altersmäßig ist die Streuung breit. Vom 24-Jährigen angehenden Krankenpfleger Marco aus dem Ötztal bis zur Pensionistin Barbara sind alle Altersgruppen vertreten. Martina Jamnig ist da so mittendrin und hat sich für die WMTRC extra Urlaub genommen. Sie ist aus ihrer Wahlheimat London angereist, um unentgeltlich als Streckenposten zu arbeiten, um Journalisten bei der Arbeit zu unterstützen oder einfach anzupacken, wann immer eine helfende Hand gebraucht wird.

„Es macht unglaublich Spaß und man lernt etwas Neues und neue Leute kennen“, sagt sie. Manche helfen auch mit, um den Stars des Sports nahe zu sein. Wie Brigitte zum Beispiel. Die gebürtige Steirerin hat selbst Erfahrung als Veranstalterin von Lauf-Events, liebt Trails und fieberte besonders mit „Trailbeard“ Florian Grasel mit. „Ich habe ihn schon öfters getroffen, aber ich fürchte, er erinnert sich nicht an mich“, sagt die Frohnatur, die ebenfalls als Streckenposten im Einsatz war und auch mit dem Filzstift in der Hand die Fans dazu motiviert hat, das Nachhaltigkeits-Bekenntnis auf der „Leave no trace“-Wall zu unterschreiben. Martina, Marco, Johanna, Dejan, Rodrigo – zum Abschluss gehörte ihnen die große Bühne. Alexander Pittl hat die helfenden Hände vor den Vorhang geholt, um zu veranschaulichen, wie viele Menschen mit Leidenschaft es braucht, um die Weltmeisterschaften zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.